Chronik rechter Aktivitäten in Dresden-Neustadt

Angriff am Alaunpark

Posted: Juni 13th, 2015 | Author: | Filed under: Angriff, Anti-Antifa | Tags: , , , | Kommentare deaktiviert für Angriff am Alaunpark

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Die Beschuldigten sollen auch am 13.06. gegen 1:00 Uhr auf dem Alaunplatz, mit weiteren 15 bis 20 Personen eine andere Gruppe von etwa sechs jungen Leuten ohne ersichtlichen Grund und unter lautem Brüllen überfallartig angegriffen haben. „Die Angreifer, die zum Teil mit Schals und Sturmhauben vermummt waren, schlugen und traten auf die Geschädigten ein, die dadurch verletzt wurden. Einem der Geschädigten wurde dabei ein Mobilfunktelefon entwendet“, teilte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase mit.

Es wird gegen die Beschuldigten wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Raub ermittelt. Die Ermittlungen zu weiteren Tatverdächtigen laufen noch.

Quelle: Radio Dresden

Am Freitag hat ihr Prozess vor dem Jugendschöffengericht begonnen. Neben den beiden 18-Jährigen saßen noch zwei weitere Dresdner (19, 22) auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Quartett vor, an einem Überfall auf eine Gruppe Jugendlicher im Alaunpark beteiligt gewesen zu sein. Gegen 1 Uhr nachts sollen sie im Juni 2015 zum Teil mit Schals und Sturmhauben vermummt zusammen mit weiteren Tätern unvermittelt die Gruppe angegriffen und zusammengeschlagen haben. Die Angeklagten haben dabei einen Rucksack und ein Handy erbeutet. Sie müssen sich daher wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubes verantworten.

Die beiden 18-Jährigen haben auch den Angriff im Alaunpark auf die Gruppe – „Linke, Alternative“, sagte einer – weitgehend gestanden. Einer – wer, blieb natürlich unklar – habe das Kommando „Los! Auf sie drauf!“ gegeben. Dann seien sie nur hinterhergerannt und hätten mitgemacht, sagten beide. „Wir selber sind eher Rechte.“ Auch der 19-Jährige schilderte die Aktion so. Alle drei sagten, sie gehörten zur „freien Kameradschaft Dresden“. Geschlossen in dieser Gruppe gingen sie etwa auch zu Pegida-Demos, sagten sie im Gerichtssaal. Die Angeklagten entlasteten ihren 22-jährigen Mitangeklagten. Der habe nicht mitgemacht und hinterher zu ihnen gesagt, das sei eine „Scheiß-Aktion“ gewesen.

Zum Anlass des Überfalls sagten die drei Schläger, sie alle sind Auszubildende, nichts. Es habe keine Provokation gegeben, die „Linken“ hätten ihnen nichts getan. Der 22-Jährige sprach von einem Angriff: Es sei davon gesprochen worden, auf die Gruppe loszugehen, sagte er. Dann sei das Kommando gekommen, und sechs bis acht seien – inzwischen teils vermummt – auf die Gruppe zugestürmt. In der Dunkelheit habe es großes Durcheinander gegeben.

Anhand der Reaktionen beim Betrachten der Fotos der Verletzten an der Richterbank zu schließen, müssen die Angreifer jedoch ganz schön zugeschlagen und zugetreten haben.

Quelle: Sächsische Zeitung


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